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In den Tiefen der Zeit, wo das Genie eines Johann Wolfgang von Goethe seine Wurzeln schlug, finden wir uns heute wieder, suchend nach Antworten auf die drängenden Fragen unserer Epoche. Wie ein Leuchtturm in stürmischer See ragt Goethes Vermächtnis empor, seine Gedanken ein Kompass für eine Welt, die sich in schwindelerregendem Tempo wandelt. Als Journalist und Schriftsteller, der sich den sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen verschrieben hat, fühle ich mich magisch angezogen von der zeitlosen Weisheit dieses Universalgelehrten.
Während ich mich in Goethes Werke vertiefe, entfaltet sich vor meinem geistigen Auge ein Panorama, das die Jahrhunderte überbrückt. Seine Visionen von zwei fundamentalen Epochen menschlicher Entwicklung erscheinen mir wie ein Spiegel, in dem sich unsere moderne Welt reflektiert. Da ist zum einen die Epoche der inneren Entwicklung und Friedfertigkeit, zum anderen jene der äußeren Expansion und des Konflikts. In diesen Gegensätzen erkenne ich die Dualität unserer heutigen Volkswirtschaften, die sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Besinnung, zwischen Innovation und Tradition bewegen.
Die erste Epoche, die Goethe beschreibt, ist jene der Bildung und Kultur. Sie gemahnt mich an die Worte des Philosophen Wilhelm von Humboldt: “Nur wer sich selbst und andere kennt, wird hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.” In dieser Phase steht die Entfaltung des menschlichen Potenzials im Mittelpunkt, ein Gedanke, der in unserer heutigen Wirtschaftswelt als Entwicklung des Humankapitals wiederaufersteht. Ich sehe vor mir die Bildungseinrichtungen unserer Zeit, die Forschungslabore und Kreativwerkstätten, in denen die Saat für künftigen Wohlstand gelegt wird.
Doch während ich die Früchte dieser Epoche betrachte, höre ich auch Goethes mahnende Stimme. Er warnt vor den Gefahren der Polarisierung und gesellschaftlichen Unruhen, die entstehen können, wenn die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht angemessen erfüllt werden. Wie prophetisch erscheinen mir diese Worte angesichts der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, der zunehmenden politischen Spaltung in vielen Ländern. Ich frage mich: Haben wir in unserem Streben nach Bildung und Kultur vielleicht jene vergessen, die am Rande der Gesellschaft stehen?
Die zweite Epoche, die Goethe zeichnet, ist jene der Technologie und Expansion. Wie ein Sturmwind fegt sie über die Lande, bringt Fortschritt und Wohlstand, aber auch Zerstörung und Entfremdung. Ich sehe die glitzernden Wolkenkratzer unserer Metropolen, die surrenden Maschinen in den Fabriken, die weltumspannenden Datennetze. Doch ich höre auch das Ächzen der Natur unter der Last unserer Ambitionen, das Klagen jener, die im Wettlauf der Globalisierung zurückgelassen wurden.
Goethes Warnung vor der Tyrannei, die nicht nur von Einzelpersonen, sondern auch von mächtigen Gruppen ausgeübt werden kann, hallt in meinen Ohren wider. Ich denke an die Macht der globalen Konzerne, an die Algorithmen, die unsere Entscheidungen beeinflussen, an die unsichtbaren Kräfte der Finanzmärkte. Sind wir nicht alle, so frage ich mich, in gewisser Weise Gefangene eines Systems, das wir selbst geschaffen haben?
Doch inmitten dieser düsteren Gedanken erinnere ich mich an Goethes unerschütterlichen Glauben an die Fähigkeit des Menschen, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Seine Worte sind wie ein Balsam für die Seele: “Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.”
Ich sehe die Chancen, die in den Herausforderungen unserer Zeit verborgen liegen. Die Digitalisierung, die uns neue Wege der Zusammenarbeit und des Lernens eröffnet. Die grüne Technologie, die uns hilft, im Einklang mit der Natur zu leben. Die globale Vernetzung, die uns die Möglichkeit gibt, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Wie Goethe es in seinem “Faust” so treffend formulierte: “Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.” In diesen Worten finde ich den Schlüssel für eine nachhaltige und gerechte Zukunft. Es liegt an uns, die Balance zu finden zwischen innerer Entwicklung und äußerer Expansion, zwischen dem Streben nach Fortschritt und der Bewahrung unserer Werte.
Als ich meinen Blick über die Landschaft unserer modernen Volkswirtschaften schweifen lasse, erkenne ich, dass wir an einem Scheideweg stehen. Die Herausforderungen sind gewaltig: Klimawandel, soziale Ungleichheit, technologischer Umbruch. Doch in Goethes Weisheit finde ich den Mut, diesen Herausforderungen zu begegnen. Seine Lehren erinnern uns daran, dass wahre Entwicklung nicht nur in materiellen Gütern gemessen wird, sondern auch in der Reife und Weisheit einer Gesellschaft.
Ich stelle mir eine Zukunft vor, in der wir die Errungenschaften der Technologie nutzen, um unsere Umwelt zu schützen und zu regenerieren. Eine Zukunft, in der Bildung und Kultur nicht Privilegien weniger sind, sondern allen zugänglich. Eine Zukunft, in der wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand geht mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung.
Goethes Vermächtnis ist für mich wie ein kostbarer Schatz, den wir heben und für die Gestaltung unserer Zukunft nutzen können. Seine Ideen sind nicht verstaubte Relikte einer vergangenen Zeit, sondern lebendige Inspirationsquellen für innovative Lösungen.
Wie wäre es, wenn wir Goethes Konzept der zwei Epochen als Leitfaden für eine neue Wirtschaftsordnung nähmen? Eine Ordnung, die Perioden des Wachstums und der Expansion mit Phasen der Reflexion und inneren Entwicklung abwechselt?
Ich sehe vor meinem geistigen Auge Unternehmen, die nicht nur nach Profit streben, sondern auch nach der persönlichen Entwicklung ihrer Mitarbeiter. Ich sehe Städte, die nicht nur effizient, sondern auch lebenswert sind, mit Räumen für Kultur und Begegnung. Ich sehe eine Gesellschaft, die technologischen Fortschritt begrüßt, aber nicht auf Kosten menschlicher Werte und Beziehungen.
Als Journalist und Schriftsteller sehe ich es als meine Aufgabe, diese Visionen in die Welt zu tragen. Goethes Worte sind dabei mein stetiger Begleiter: “Es ist nicht genug zu wissen – man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss es auch tun.” In diesem Sinne möchte ich nicht nur über die Herausforderungen unserer Zeit schreiben, sondern auch Wege aufzeigen, wie wir sie meistern können.
Die Reise, die vor uns liegt, ist keine einfache. Sie erfordert Mut, Kreativität und die Bereitschaft, alte Denkmuster zu hinterfragen. Doch wenn wir Goethes Weisheit als Kompass nutzen, können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Denn wie der große Dichter uns lehrt: “Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.”
Und damit appelliere ich an die Verantwortlichen und jene, die die Möglichkeit haben, die Zukunft zu gestalten: Lasst uns also gemeinsam eine Wirtschaft gestalten, die nicht nur wächst, sondern auch reift. Eine Gesellschaft, die nicht nur fortschreitet, sondern auch innehält und reflektiert. Eine Welt, in der die Lehren der Vergangenheit uns den Weg in eine bessere Zukunft weisen. In Goethes zeitloser Weisheit finden wir den Kompass für diese Reise – es liegt an uns, den Weg zu beschreiten
Die wichtigsen Meilensteine seines Lebens
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