Quirin Schröder nimmt mit beißendem Sarkasmus die allgegenwärtigen Worthülsen der Politik und Verwaltung auseinander. Er zeigt, wie Begriffe wie „Sondervermögen“, „Faktencheck“, „Beitragsanpassung“ oder „Negativwachstum“ geschickt eingesetzt werden, um unbequeme Realitäten zu verschleiern.
Statt Schuldenberg heißt es plötzlich Sparschwein, eine Preiserhöhung wird als fürsorgliche Anpassung verharmlost und eine Rezession zum beruhigenden „Negativwachstum“ umgedeutet. Schröder entlarvt in pointierten Beispielen, wie Kritiker als „Desinformation“ diffamiert, Massenüberwachung als „erweiterte Sicherheitsmaßnahme“ verkauft und politische Eingriffe als „fiskalische Umschichtung“ getarnt werden. In einem fiktiven Dialog mit seiner Vorgesetzten Frau Huber legt er offen, wie bürokratische Sprachmanipulation systematische Kontrolle ermöglicht und freiheitliche Debatten erstickt.
Am Ende flieht er ins Grimms Wörterbuch auf der Suche nach ehrlicher Sprache und ruft dazu auf, Worthülsen zu enttarnen und die nackte Wahrheit konsequent auszusprechen. Ein aufrüttelndes Plädoyer für Klarheit im Denken, Widerspruch gegen den Doppeldenk des Alltags und ein Appell: Wer die Sprache kontrolliert, kontrolliert das Bewusstsein. Jetzt weiterlesen auf Substack.